Wie bringt man die Zukunft näher?

Martijn Smit
02. August 2022

In der Raketenwissenschaft zum Beispiel, mit der Organisation von Studentenwettbewerben zu Hightech-Themen. Für genau einen solchen Wettkampf bereitet ein Studententeam in Delft, Holland, eine Rakete mit Wasserstoffperoxid als Treibstoff vor. Der Greenfield-Ansatz und das Interesse für Hightech liessen die Studenten nach den am besten geeigneten Komponenten suchen. 

Thomas Nagy Zámbó, Teil des siebenköpfigen Teams, nimmt sich die Zeit, ein paar Hintergrundinformationen zum Projekt zu geben. «Wir waren Teil der Delfter Studenten-Raketengruppe DARE (Delft Aerospace Rocket Engineering) und wollten ein neues Design entwickeln und von Grund auf neu bauen. Wir haben im September letzten Jahres begonnen und bereiten uns auf den EuRoC-Wettbewerb in Portugal im nächsten Jahr vor. Gerade haben wir die ersten Zündungstests abgeschlossen – mit Erfolg, wie ich erfreut feststellen kann.»

Eine mit Wasserstoffperoxid betriebene Rakete ist an sich nichts Neues. Aber die Art des Treibstoffs ist seit dem Zweiten Weltkrieg, den Anfängen des Wettlaufs ins Weltall, etwas in Vergessenheit geraten. «Wir wollten es auf studentischer Ebene einführen, kostengünstig und von Null an entwickeln. Zuerst wollten wir die Rakete nur starten, aber nun ist sie auch auf einen kontrollierten Flug ausgelegt.» erzählt Thomas über das Projekt. «Der mechanische Teil des Entwurfs hat uns bis Mai beschäftigt und wir haben ihn gerade erst fertiggestellt. Der erste wichtige Punkt war die zuverlässige Zündung des Triebwerks. Nächstes Jahr werden wir die Systeme ersetzen, die noch nicht flugtauglich sind. Einige davon sind noch in Entwicklung.» 

Integrierte Konstruktion
Thomas zeigt die Zeichnung der Kraftstofftanks. Die Teile werden in 3D aus Edelstahl gedruckt. Die Drucksensoren sind ins Design integriert. Als studentisches Team ist DARE experimentierfreudiger als typische Kunden. Martijn Smit, Verkäufer der Niederlassung KELLER Pressure Nederlands, konnte anhand gründlicher Erkundigungen den richtigen Sensor für das Projekt identifizieren. Sein Ansatz half sogar dabei, auf das nächste Level zu gelangen. «Wir verwenden zwei Sensoren von KELLER Pressure, den M5HB für die Druckmessung im Motor und den 7LC für die Druckmessung in den Wasserstoffperoxid- und Ethanol-Tanks. Die KELLER Pressure-Sensoren sind sehr gut geeignet, weil sie eine geringe Masse haben und platzsparend sind. Die Materialkompatibilität ist sehr wichtig. KELLER Pressure erfüllt in jeder Hinsicht unsere Anforderungen. Die Tatsache, dass KELLER Pressure sehr offen mit seinen Spezifikationen umgeht, hat uns sehr geholfen. Auf der Website erhält man alle Informationen, ob eine bestimmte Komponente für die eigenen Bedürfnisse geeignet ist. Man muss sich nicht einmal an einen Verkäufer wenden. Als wir uns für die KELLER Pressure-Sensoren entschieden hatten, war die Kommunikation sehr gut.» 

Die nächsten Schritte sind weitere Tests. «Bevor wir überhaupt zum Wettbewerb zugelassen werden, müssen wir eine Reihe von Tests über die gesamte Brenndauer durchführen. Dafür brauchen wir ein anderes Testgelände, und wir müssen das Triebwerk kühlen.» 

Die EuRoC – European Rocketry Challenge – ist der erste, universitäre Raketenstartwettbewerb in Europa, der von der portugiesischen Raumfahrtbehörde «Portugal Space» gefördert wird. Er bringt Studenten aus Europa zusammen, um ihre Projekte zu realisieren und soll Studenten der Ingenieurwissenschaften dazu anregen, ihre eigenen Flugobjekte zu entwerfen, zu bauen und zu starten. In einem breiteren Spektrum zielt der Wettbewerb darauf ab, Studenten zu ermutigen, MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu studieren und technologische Fähigkeiten zu entwickeln. 

Dieser Artikel wurde von Janet Kooren verfasst, niederländische Redakteurin für technische Zeitschriften. 

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